Tabakfabrik Linz: Eine räumliche Intervention

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Gewinnen Sie wertvolle Einblicke in die räumliche Intervention der Tabakfabrik Linz. Wie ist es dort gelungen unternehmensübergreifende Kollaboration zu ermöglichen? Welche Maßnahmen hatten welchen Effekt? Die Antworten gibt Chris Müller von der Tabakfabrik...

Vorstellung der intervention

Die Ausgangslage

Bis 2009 rollten in der Tabakfabrik Linz noch Zigaretten vom Fließband. Nach dem Ende der Zigarettenproduktion kaufte die Stadt Linz das rund 38.000 m² große Areal vom damaligen Eigentümer Japan Tobacco International zurück. Das Architekturjuwel sollte Raum für eine Vielfalt an zeitgemäßen kulturellen und wirtschaftlichen Nutzungen bieten. Es ist ein verdichtetes Abbild einer zukünftigen Gesellschaft im Bereich der Arbeits- und Lebenswelten. 

Eine räumliche Intervention beginnt

Die Fabrik entwickelt sich seit 2015 zu einer urbanen Drehscheibe für kulturelle und kreative Industrien. Sie ist Werkbank, Bühne, Technologielabor. Und vor allem ist sie eines: Ein kollaborativer Konzern. M.O.O.CON ist seit 2015 als Projektmanager an Bord.

Die Intervention

Das Konzept der Tabakfabrik Linz umfasst die Idee, verschiedene Unternehmen entlang einer potenziellen Wertschöpfungskette anzusiedeln. Und das alles unabhängig von Reifegrad und Größe einer Organisation. Das Spektrum reicht von Wissenschaft über Kreativleistung bis hin zur Produktion, vom Ein-Personen-Unternehmen über Start-Ups bis hin zu großen Corporates. Rund 130 Organisationen mieten bereits 700 Arbeits- und Wirkplätzen am Areal. 

Die Tabakfabrik ist nicht nur Raum, sondern die notwendige Infrastruktur für kollaborative Innovation. Der Wille die Zukunft aktiv zu gestalten, ist Teil der DNA aller Mieterinnen und Mieter.

Martin Kaltenbrunner, m.O.O.CON Projektleiter

Das Ergebnis

Ein Spielraum für unternehmensübergreifende Kollaboration und Innovation

Das kreative Zentrum der heutigen Tabakfabrik ist die "Strada del Start-Up" – die Straße in die digitale Zukunft. Sie ist ein Innovations-Ökosystem auf fast 3.000 m², das Zugang zu Räumen, Veranstaltungen, Netzwerk, Kapital und Talenten gewährt. Sie verbindet digitale Start-Ups mit etablierten Unternehmen, die Kontakt zu innovativen GründerInnen suchen.

Auf internationaler Ebene gibt es mittlerweile zahlreiche Start-up-Hubs und Inkubatoren. Im Vergleich dazu ist die Strada del Start-up räumlich und konzeptionell einzigartig. Als Teilabschnitt zwischen dem riesigen Makerspace GRAND GARAGE und dem Start-up-Campus factory300, der alles miteinander verbindet, eröffnet die Strada del Start-up Spielraum für spartenübergreifende Kollaboration und Innovation. Damit wird sie zur Straße des Erfolgs für Start-ups und Corporates.

Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz

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